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Erde, Wasser, Mensch und Götter

Leitsymbole in textilen Meisterwerken aus Peru

von Uwe Carlson und Heiko Diestel

 

ISBN 978-3-933380-37-1 227 Seiten

Verlag: Freilicht- u. Erlebnismuseum Ostfalen (FEMO), Königslutter. Hardcover, mit bedrucktem Schutzumschlag. 1. Auflage 08.2015.    24 €

 

In unserem Shop im Geopark-Informationzentrum erhältlich oder Bestellung über dne Buchhandel oder direkt beim FEMO, Niedernhof 6, 38154 Königslutter oder per Mail post@femo-online.de

 

Die beiden Themen „Leitsymbole in textilen Meisterwerken des alten Peru“ und „Historische Strategien und Techniken der Wasserwirtschaft im Andinen Raum“ haben einen elementaren Zusammenhang. Erhaltene Objekte aus Stein, Keramik, Metallen, Holz und anderen Materialen, ebenso Reliefs und Malereien in Tempelanlagen, insbesondere aber Textilien vermitteln das Bild einer religiösen Prägung dieser Welt. Die Priester des alten Peru nahmen mit den vielfältig dargestellten religiösen Inhalten entscheidenden Einfluss auf Wasserwirtschaft und Kulturtechnik und legten damit die Grundlagen zur Entwicklung der peruanischen Hochkulturen. Die gesicherte Lebensgrundlage konnte so zum Anstieg der Bevölkerung beitragen, die wiederum Voraussetzung dazu war, dass große urbane und zeremonielle Anlagen gebaut werden konnten und auch Kunst und Kultur einmalige Werke schufen. Das Götterbild wurde ergänzt durch zwei Symbole, die Erde und Wasser versinnbildlichen sollten. Sie wurden miteinander kombiniert zur Symbolik der Fruchtbarkeit. Dieses Leitsymbol unterlag in seiner Gestaltung diversen Variationen, die von den Priestern als Maßgabe an die Bevölkerung zur wasserbaulichen Erschliessung und landwirtschaftlichen Nutzung der fruchtbaren Böden verstanden werden sollten. Die Flusstäler an der Westabdachung der Anden stellten in Bezug auf Bevölkerung und Wirtschaft Einheiten dar. Jedes Flusstal, welches sich zur landwirtschaftlichen Nutzung eignete, wurde damals intensiv bewirtschaftet. Mehrere Flusstäler, die in Verbindung zueinander standen, bildeten geschlossene Kulturräume. Diese unterlagen im Zeitraum von Jahrtausenden dem Wandel, es bildeten sich kleine und große Imperien mit kulturellen Höhepunkten. Das Buch erläutert zunächst anhand von mehr als 300 Abbildungen die Entwicklung des Götterbildes und seiner attributiven Symbolik über den Zeitraum von mehr als zweieinhalb Jahrtausenden. Anschliessend werden, nach einer Beschreibung der sehr heterogenen natürlichen Gegebenheiten dieser Regionen, die Wasserwirtschafts- und Kulturbaumaßnahmen im vorspanischen Peru dargestellt. Sowohl die vielfältigen Anlagen als auch die ganze Einzugsgebiete integrierende Bewirtschaftung des Wassers basierten auf technischen Fertigkeiten, auf der Astronomie, der Arithmetik, der Zeitmessung und der Knotenschrift sowie einer straffen Staatsorganisation und der religiösen Motivation. Die auf großen Flächen unter hohem Aufwand entstandenen Anlagen zum dezentralen Rückhalt von Niederschlagswasser stellen noch heute eine wichtige Grundlage der Existenzsicherung dar. Darüber hinaus haben sie eine positive Wirkung auf das Regionalklima. 

 

Diese reichlich und prachtvoll bebilderte Monografie lenkt den Blick in die Vergangenheit und in die Zukunft. Sie zeigt zukunftsweisend auf, dass eine Gesellschaft erfolgreich bestehen kann, wenn die Konzepte zur Pflege der Landschaft und das gültige Wertesystem miteinander verschmelzen.

 

Eine Version in spanischer Sprache (in einigen Abschnitten gekürzt) kann als Ergänzungsheft angefordert werden. 

 

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